
Der November ist da! Diese Tatsache löst vermutlich nur bei sehr wenigen von uns echte Jubelschreie aus. Schließlich hat kein Monat einen so schlechten Ruf wie der elfte Monat des Jahres: grau, nasskalt, dunkel und endlos – so empfinden ihn viele. Kein Wunder, dass er – trotz starker Konkurrenz durch den Januar – in Umfragen regelmäßig den letzten Platz belegt, wenn es um die Beliebtheit der Jahreszeiten geht.
Aber warum eigentlich? Und wie lässt sich der November trotz seiner Schattenseiten – insbesondere für uns Frauen mit 50plus – positiv gestalten? Die Antworten auf diese Fragen – inklusive meiner acht besten Tipps für mehr Wohlbefinden – findet ihr in diesem Bericht.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWarum ist der November so unbeliebt?
Auch für mich ist der November – dicht gefolgt von Januar und Februar – ein unbeliebter Monat. Ich verbinde vor allem negative Assoziationen wie ungemütliches Wetter, Friedhöfe, Tristesse und Melancholie mit ihm. Damit bin ich absolut kein Einzelfall. Vielen Menschen fällt der im November stattfindende meteorologische Übergang vom „goldenen Oktober“ zum Winter besonders schwer. Zu dieser Zeit haben viele Bäume bereits ihr goldenes Laub verloren. Die Natur wirkt kahl und leblos. Der oftmals graue Himmel, das nasskalte und stürmische Wetter, Feiertage wie Allerheiligen und Totensonntag, die uns an die Vergänglichkeit unseres Lebens erinnern, sowie der Gedanke an die bevorstehende, endlos lang wirkende Wintersaison sorgen für eine gedrückte Stimmung.
Hinzu kommt, dass die Tage kürzer werden, sich die Sonne seltener zeigt und wir uns nicht mehr so häufig draußen, an der frischen Luft aufhalten. Das natürliche Licht reicht oft nicht mehr aus, um unser Wohlgefühl zu stabilisieren. Unser Körper produziert in der Regel mehr Melatonin (Schlafhormon) und weniger Serotonin (Glückshormon). Daher fühlen wir uns oft müde, antriebslos und manchmal sogar traurig. Insbesondere wir Frauen über 50, leiden dann häufig unter Gereiztheit und saisonaler Depression (lest dazu auch meinen Beitrag „Nie wieder Herbst- und Winterblues mit 50plus – gut gelaunt durch die kalte Jahreszeit„).
Die guten Seiten des Novembers
Doch ich möchte eine Lanze für den November brechen und sein angeschlagenes Image ein kleines Stück reparieren. Denn er hat durchaus auch seine stillen und schönen Seiten – wir müssen sie nur für uns entdecken.
Er schenkt uns eine Zeit des Innehaltens und lädt uns zum Entschleunigen und Loslassen ein. Wenn wir seine Schattenseiten akzeptieren und ihn als Phase der Ruhe und Gemütlichkeit nutzen, kann er sogar wohltuend wirken. Außerdem beginnt für viele von uns im November die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres: die Weihnachtszeit. Zwar wird diese von einigen oft auch als stressig empfunden, sie kann aber trotzdem mit einer großen Portion Freude, positiven Erlebnissen und Emotionen verbunden sein.
Positive Aspekte:
1. Mehr Zeit/Gelegenheit
- für Gemütlichkeit, Wellness und Selbstfürsorge,
- zum Lesen, Fernsehen, Kochen, Entspannen und Musikhören,
- um Freundinnen und Freunde zu treffen,
- um Indoor-Veranstaltungen wie Museen, Konzerte, Kino, Ausstellungen, etc. zu besuchen,
- um neue Routinen zu starten (zum Beispiel Sport, Ernährung, Hobbys usw.),
- für entspannende Abende zu zweit,
- um liegengebliebene Dinge zu erledigen,
- um Weihnachtsmärkte zu besuchen,
- ….
2. Vorbereitungen für die Weihnachtszeit, die uns Freude bereiten
- die Weihnachtsdeko basteln oder bereitstellen,
- die Wohnung dekorieren,
- den Adventskranz anfertigen oder besorgen,
- die Adventskalender vorbereiten,
- die Weihnachtsfeier planen,
- die Weihnachtsgeschenke kaufen,
- ….
Meine acht besten Tipps für mehr Wohlbefinden im November
Gerade für uns Frauen über 50 kann der November eine kleine Herausforderung sein, denn hormonelle Veränderungen, weniger Energie und dunkle Tage passen oft nicht gut zusammen. Doch mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Monat erstaunlich gut überstehen:
1. Licht tanken – wo immer es geht
Schon 15 Minuten Tageslicht täglich können Wunder wirken. Spaziergänge in der Mittagspause oder am Wochenende – auch bei Wolken – helfen, das Stimmungstief zu vermeiden.
Mein Tipp: Eine Lichttherapielampe kann eine gute Investition sein.
2. Aktiv bleiben – so regelmäßig, wie möglich
Bewegung ist wahrscheinlich der beste Stimmungsaufheller! Sie setzt Endorphine frei und hält den Körper fit. Meine persönlichen Geheimtipps sind Pilates und Yoga. Beide sind gut für Körper, Seele und Geist und können ggf. auch zu Hause durchgeführt werden. Ihr mögt lieber Workouts, Schwimmen, Zumba, Joggen oder Nordic Walking? – Kein Problem! Egal, wofür ihr euch entscheidet, Hauptsache, ihr führt es regelmäßig aus!

3. Kleine Rituale schaffen – am besten täglich
Ob ein Lieblingsduft, Kerzenlicht, eine leckere Tasse Tee, ein heißes Bad oder ein spannendes Buch – tut euch einfach etwas Gutes! Rituale geben unserem Alltag Struktur und Geborgenheit. Gerade im November sollten wir uns ganz bewusst täglich kleine Wohlfühlmomente gönnen.
4. Soziale Kontakte pflegen – wann immer ihr Zeit habt
Man sagt: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Was gibt es Schöneres als sich mit einer Freundin oder einem Freund zu treffen und gemeinsam über das schlechte Wetter zu fluchen!? Das verbindet ungemein und macht den November gleich viel erträglicher. Pflegt eure sozialen Kontakte, wann immer ihr Zeit habt. Geht zusammen ins Kino, probiert ein neues Café oder Restaurant aus, besucht die neue Ausstellung im Museum oder unternehmt, was immer euch gefällt. Gemeinsam verbrachte Zeit ist eine wichtige Ressource und schenkt uns Kraft und positive Energie.
5. Etwas Neues wagen – so oft es geht
Warum sollten wir den grauen Monat nicht einfach nutzen, um mal etwas Neues zu wagen? Vielleicht eine Sprache lernen, ein neues Hobby beginnen, uns ein neues Outfit zulegen oder eine andere Frisur ausprobieren? Neue Dinge motivieren und sorgen für frischen Schwung.
6. Vitaminreich ernähren – je ausgewogener desto besser
Gerade im Winter ist unser Körper wie ein Akku, der sich schnell entleert. Wenig Licht, kalte Luft und trübe Stimmung zehren an den Reserven. Eine bunte, vitaminreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, fettreichem Fisch, Eiern, Milch- und Vollkornprodukten etc. ist daher vermutlich das natürlichste Mittel, um fit, vital und gut gelaunt durch den Monat zu kommen. Sie kann das Immunsystem stärken, für gesunde Haut, Haare und Nägel sorgen, den Lichtmangel ausgleichen, den Alterungsprozess verlangsamen und für eine bessere Stimmung sorgen.
7. Reisen oder Auszeiten planen – Vorfreude ist die schönste Freude
8. Positives Denken erlernen – Übung macht den Meister
FAZIT
Der November gilt in Deutschland als der wohl unpopulärste Monat des Jahres. Viele Menschen leiden besonders unter dem dann oft nasskalten und windigen Wetter, dem grauen Himmel und dem fehlenden Tageslicht. Sie fühlen sich müde und oft auch ein wenig melancholisch. Besonders wir Frauen über 50 haben häufig mit dem Novemberblues zu kämpfen. Doch der November hat auch positive Aspekte: Er lädt uns ein, uns etwas Gutes zu tun, zur Ruhe zu kommen, uns auf die Weihnachtszeit vorzubereiten und Kraft und gute Laune für die kommenden Monate zu tanken. Mit ausreichend Tageslicht, regelmäßiger Bewegung, kleinen Ritualen, der Pflege unserer sozialen Kontakte, Neugier für Neues, ausgewogener Ernährung, Vorfreude auf Reisen und positivem Denken lässt sich der Monat deutlich angenehmer gestalten.
Lasst uns dem November doch einfach noch einmal eine Chance geben und ihm positiv gegenübertreten! Vielleicht ist er viel besser als sein Ruf?!
Wie findet ihr den November? – Eure Meinung zählt!
In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel positive Energie auf eurer Reise durch den November.
Herzlichst
Eure Birgit

