



Habt ihr sie schon erstellt, eure ultimative Reise-Bucket-List? – Noch nicht? Dann macht euch schnell ans Werk! Ich bin schon gespannt darauf, welche Ziele eure höchste Priorität genießen! Gerne dürft ihr sie mir verraten! Muss es weit und exotisch sein oder mögt ihr auch das „heimische“ Europa?
Ich muss gestehen, dass ich absoluter Europa-Fan bin. Besonders der mediterrane Raum begeistert mich, da werde ich oft sogar zur Wiederholungstäterin. Aber auch – und das wird leider oft völlig unterschätzt – in unserem Heimatland Deutschland gibt es viel Sehenswertes zu entdecken.
Inhaltsverzeichnis
ToggleBedeutung des Wortes „Bucket-List“
Doch was bedeutet der Begriff „Bucket-List“ überhaupt?
Nun, „kick the bucket“ bedeutet ins Deutsche übersetzt in etwa „den Löffel abgeben„. Die Bucket-List (auch Löffelliste genannt) ist demnach eine Liste mit Dingen, die man in seinem Leben noch erreichen oder tun möchte, bevor man den „Löffel abgibt“, also verstirbt.
Meine erste Reise-Bucket-List
Meine erste Reise-Bucket-List habe ich tatsächlich bereits im Grundschulalter erstellt. Gut, es war keine Liste oder gar Tabelle, wie man sie sich im klassischen Sinne vorstellt, sondern eher eine handschriftliche Aufzählung meiner damaligen Traumreiseziele. Auslöser hierfür war meine erste Flugreise, die ich im Alter von 6 Jahren an einen Urlaubsort am nahegelegenen Schwarzen Meer gemacht hatte.
Das Fliegen an sich löste von jeher großen Respekt bei mir aus. Es war für mich unbegreiflich, warum meine selbst gebastelten Papierflieger grundsätzlich abstürzten, während sich tonnenschwere Flugzeuge über Stunden in der Luft halten konnten.
Mein Jungfernflug war – trotz quälender Ohrenschmerzen während des gesamten Fluges – ein unvergessliches Erlebnis. Von diesem Tag an hatte sich meine Leben komplett verändert, denn ich war vom Reisefieber infiziert. Schon damals war mir klar, dass das Reisen eine wichtige Bedeutung in meinem Leben haben würde.
Meine ersten Wunsch-Reiseziele
Die Wahl meiner Wunsch-Reiseziele fiel mir dabei nicht schwer. An die erste Stelle meiner Reise-Bucket-List setzte ich Mauritius – ein ziemlich ehrgeiziges Ziel für ein 6-jähriges Mädchen. Ich war zufällig durch einen bebilderten Reisebericht in einer Illustrierten meiner Mutter darauf aufmerksam geworden. Die Fotos waren beeindruckend, in meiner kindlichen Fantasie verkörperte diese Insel für mich das irdische Paradies. Ich war fasziniert von der Landschaft vulkanischen Ursprungs, der grünen Vegetation und den traumhaften türkisblauen Buchten und schneeweißen Stränden. Für mich war sofort klar: Wenn es Adam und Eva wirklich gegeben hat, dann haben sie hier gelebt.
An zweiter Stelle folgten – als Gegensatz – die USA, weniger ein idyllisches Inselparadies als vielmehr ein Paradies für Anhänger des „American Dream„. Seit ich denken kann, hat mich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten in seinen Bann gezogen. Schließlich wurden dort auch meine damaligen Lieblingsfernsehserien „Bonanza“, „Die Waltons“ und „Unsere kleine Farm“ gedreht.
Die restliche Liste füllte ich mit eher unspektakulären Zielen in der „näheren Umgebung“ wie Berlin, Hamburg, Amsterdam und Paris.
Erfüllte Reiseträume = erfüllte Lebensträume
Gibt es eigentlich etwas Schöneres und Nachhaltigeres als die Erfüllung unserer Lebensträume, egal welcher Art? Ich glaube nicht! Sie machen uns glücklich und zufrieden und geben unserem Leben einen Sinn. Wer sich einen Reisetraum erfüllen kann, der erfüllt sich damit gleichzeitig auch einen Lebenstraum.
Auch ich habe mir inzwischen meine Reiseträume aus Kindertagen erfüllen und die Ziele auf meiner damaligen Bucket-List abhaken können. Wenn ich an diese wundervollen Reisen zurückdenke, bin ich voller Freude und Dankbarkeit! Ich habe so lange darauf warten müssen, dass ich mein Glück kaum in Worte fassen kann! Es waren einzigartige Erlebnisse, die ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen werde, sie sind ein Teil von mir geworden und werden mich auch in schlechten Zeiten begleiten und mir Kraft geben.
Und soll ich euch etwas verraten?? – Es gibt noch so viele Reisewünsche, die ich mir noch nicht erfüllt habe. Deshalb bin ich auch gerade dabei, eine neue Reise-Bucket-List zu erstellen, die ich liebevoll „Zweite-Jugend-Liste“ nenne. Sie befindet sich aktuell allerdings noch im Rohbau, mein Mann hat schließlich auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Reise-Bucket-List mit 50plus – macht das noch Sinn?
Aber macht die Erstellung einer Reise-Bucket-List mit 50plus überhaupt noch Sinn? – Selbstverständlich! Sie ist sogar wichtiger denn je! Denn wenn wir auf die Lebensuhr schauen, so sind wir in der Lebensmitte an einem Punkt angekommen, ab dem die Möglichkeit, unbeschwert durch die Welt zu reisen, zeitlich begrenzt ist. Die verbleibende Lebenszeit ist individuell und hängt von verschiedenen persönlichen Einflussfaktoren ab. Daher können wir auch leider nicht zu 100 % sicher sein, dass wir unsere statistische Lebenserwartung auch tatsächlich erreichen und bis dahin gesund und reisefähig bleiben. Es ist also nicht auszuschließen, dass wir nicht mehr alle unsere Reisepläne verwirklichen können. Umso wichtiger ist deshalb eine strategische Reiseplanung und genau hierbei kann uns die Erstellung einer Reise-Bucket-List gute Dienste leisten.
Na, ja, ich gebe zu, der Gedanke an die Endlichkeit unseres Lebens ist ein wenig befremdlich. Trotzdem sollte er uns nicht traurig und depressiv stimmen! Im Gegenteil: Genießen wir die Zeit, die uns noch bleibt, und nutzen sie – so gut es geht – für die Verwirklichung unserer Lebens- und Reiseträume! Schließlich haben wir nur dieses eine Leben und jeder nicht genutzte Tag ist leider ein verlorener Tag!
Wie erstellt man eine Reise-Bucket-List?
Wer eine Reise-Bucket-List erstellen möchte, sollte zunächst alle Wunschziele definieren und auf einem Stück Papier oder mit Hilfe eines EDV-Programms in einer Liste bzw. Tabelle nach Wichtigkeit ordnen. Bei Paaren könnte der Schwierigkeitsgrad allerdings etwas erhöht sein, da sie zunächst einen gemeinsamen Nenner finden und sich einigen müssen – zumindest, wenn sie gemeinsam verreisen möchten.
Sobald dies erledigt ist, ist ein Quercheck sinnvoll. Vielleicht lassen sich einige Reisziele noch durch Rundreisen oder Kreuzfahrten miteinander kombinieren? Je mehr Ziele auf der Liste zu einer Reise zusammengeführt werden können, desto besser.
Habt ihr ein limitiertes Reise-Budget? Dann sollte die Liste auch den finanziellen Aspekt berücksichtigen. Am besten, ihr informiert euch vorher genau über alle anfallenden Reise- und Reisenebenkosten für jedes Reiseziel und tragt diese in die Liste ein. Anschließend könnt ihr die Kosten aller gewünschten Reiseziele ins Verhältnis setzen. Eventuell führt dies dann noch zu einer Verschiebung der Präferenzen und der Reihenfolge innerhalb der Bucket-List.
Und „last but not least“ vergesst bitte das Abhaken bereits erreichter Reiseziele nicht. So könnt ihr euch die Erfüllung eurer Lebensträume einprägsam visualisieren und sie feiern!

Reise-Bucket-List für die nähere Umgebung
Nicht nur die große weite Welt, sondern auch die nähere Umgebung ist oftmals eine Reise oder auch nur einen Tagesausflug wert. Einfach mal raus aus den eigenen vier Wänden und etwas Neues entdecken! Ein solcher „Tapetenwechsel“ kann Wunder wirken und bietet Urlaubsfeeling und Erholung pur. Etwas Abstand vom Alltag und die Fokussierung auf die Natur und die schönen Dinge des Lebens können wahre Kraftquellen sein.
Vielleicht eine Radtour zum nächstgelegenen sehenswerten Ort, See oder Fluss? Eine Wanderung durch die heimischen Wälder mit anschließendem Picknick? Ein Zoo- oder Freizeitparkbesuch? Die Besichtigung einer Sehenswürdigkeit, wie z. B. einer Burg, eines Schlosses oder Museums? Es gibt so viele Möglichkeiten, die nähere Umgebung zu erkunden.
Auch hierbei kann uns die Erstellung einer Bucket-List hilfreich sein. Allein das Definieren und Notieren der Orte, die man in seinem Leben noch sehen und erleben möchte, egal wie nah sie auch sein mögen, sowie das Schmieden neuer Pläne ist ein entscheidender Schritt in Richtung eines zufriedenen Lebens.
FAZIT
Die Vorteile einer Reise-Bucket-List liegen klar auf der Hand. Einerseits dient sie als Grundlage für zukünftige Reisen und ermöglicht eine strategische und kostenoptimierte Reiseplanung. Andererseits können wir durch das bewusste Verfolgen und Erfüllen unserer Reiseträume Lebensziele erreichen und dadurch unvergessliche Erinnerungen und Glücksmomente schaffen.
Logischerweise ist eine solche Liste nicht in Stein gemeißelt und kann jederzeit modifiziert, minimiert oder maximiert werden.
Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied! Ihr habt es in der Hand!
In diesem Sinne wünsche ich euch weiterhin eine angenehme und zielorientierte Reise auf eurer persönlichen Route des Lebens!
Herzlichst
Eure Birgit
Moin,
ich bin MEER-Fan und Nordlicht. Entsprechend sehen auch meine Reiseziele aus. Dieses Jahr waren es die Färöer-Inseln (im März) und eine Schiffstour rund um die schottischen Hebriden (im Mai). Ich mag aber auch alle skandinavischen und baltischen Länder. Wetter findet statt, ist mir aber egal, solange es nicht wärmer als 25°C ist! Somit reise ich wenn KEINE Saison ist. Bretagne, Normandie und Amrum stehen außerdem noch auf dem Plan.
Beste Grüße
Birgit
Hallo, liebe Birgit,
herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar! Da haben wir nicht nur den Vornamen gemeinsam, sondern auch noch ein paar Reiseziele auf der Reise-Bucket-List! Die skandinavischen und baltischen Länder sind bei mir leider noch etwas zu kurz gekommen. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden… In diesem Sinne wünsche ich Dir ganz viel Spaß und viele neue Entdeckungen auf all Deinen Reisen!
Herzlichst
Birgit